Der optische Tisch, der ganz zum Schluss zum Einsatz kam, verfügt ebenfalls über eine Menge versteckter Physik. Die wichtigste davon ist wahrscheinlich das Herzstück des Tisches, nämlich der Laser. Laser sind eine noch recht junge Erfindung, die erst in den 1960er Jahren erfunden wurde, aber inzwischen in den verschiedensten Bereichen eingesetzt wird. Das reicht von medizinischen Zwecken über die Herstellung von Mikrochips (in Form der Fotolithografie) bis hin zu so banalen Dingen wie Druckern. Im Grunde funktionieren Laser nach einem ähnlichen Prinzip wie jede andere Form von Licht, da sie Elektronen anregen. Dies kann durch die Nutzung von Wärmeenergie geschehen, wie bei der Verbrennung von Gegenständen, oder durch den Durchfluss von Strom, wie bei herkömmlichen Glühbirnen. Wie bereits in der Erklärung zur Spektroskopie kurz erwähnt, hängt die Wellenlänge des emittierten Lichts jedoch stark von der verwendeten Substanz ab, so dass es sehr schwierig ist, eine bestimmte Wellenlänge zu erzeugen. Außerdem wird bei diesen Grundemissionen das Licht in alle Richtungen gestreut. Beides wird durch den Einsatz von Lasern behoben. Laser erzeugen Licht mit einer bestimmten Wellenlänge, und das Licht wird in eine Richtung gebündelt. Dies hat zur Folge, dass ein Laser sehr viel leistungsfähiger sein kann als andere Lichtquellen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lichtquellen werden in einem Laser Elektronen dazu gebracht, Licht zu emittieren, indem sie mit einem anderen Photon in einem Prozess namens stimulierte Emission wechselwirken. Es gibt bereits ein angeregtes Material, das dann mit einem einzelnen Photon wechselwirkt. Aufgrund der Quantenmechanik kann dieses Photon den Zustand des Materials beeinflussen, ohne von ihm absorbiert zu werden. Daher kehrt das Elektron in einen weniger angeregten Zustand zurück und sendet dabei ein Photon aus, das mit dem ursprünglichen identisch ist, d. h. es hat die gleiche Richtung, Wellenlänge und Polarisation. Es gibt nun zwei Photonen, die den gleichen Prozess durchlaufen können, was schnell zu einer Kaskade führt. Es wird also ein großes Bündel identischer Photonen erzeugt, das schließlich vom Laser emittiert wird. Um das Material in einem angeregten Zustand zu halten, ist eine konstante Energiezufuhr erforderlich, die in der Regel durch Strom bereitgestellt wird. Bevor der Prozess in Gang gesetzt werden kann, muss natürlich das ursprüngliche Photon erzeugt werden. Diese Komponenten führen dann zur stärksten Lichtquelle, die uns derzeit zur Verfügung steht.